Wer muss einen Lagebericht aufstellen und wie ist dieser aufgebaut (inkl. Musterlagebericht)?

Wer muss einen Lagebericht aufstellen und auch prüfen lassen?

Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften gemäß § 267 HGB sowie GmbH & Co. KGs ohne persönlichen Vollhafter gemäß § 264a HGB müssen einen Lagebericht nach § 289 HGB aufstellen. Hinzu kommen noch im Wesentlichen die gemäß § 1 PublG zur Rechnungslegung verpflichteten Unternehmen mit persönlichem Vollhafter.

Zu den Größenklassen

Was sollte bei der Erstellung des Lageberichts grundsätzlich beachtet werden?

Der Lagebericht (siehe hierzu § 289 HGB) stellt neben dem Jahresabschluss einen selbständigen Teil der externen Rechnungslegung eines Unternehmens dar.

Die Inhalte des Lagebericht sind gesetzlich in § 289 Abs. 1 und 2 HGB für alle aufstellungspflichtigen Unternehmen wie folgt normiert:

  • Darstellung und ausgewogene Analyse des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des jeweiligen Unternehmens unter Berücksichtigung finanzieller Leistungsindikatoren, so dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird.
  • Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung des jeweiligen Unternehmens mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken.
  • Eingehen auf sonstige relevante Einzelaspekte: Risikomanagementziele und -methoden in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten, Forschung und Entwicklung, Zweigniederlassungen.

Somit hat der Lagebericht neben Vergangenheitsinformationen auch Prognoseinformationen über das berichtende Unternehmen zu enthalten. Zweck des Lageberichts ist damit allein die Informationsfunktion , während dem Jahresabschluss u. a. auch ein Rechenschaftszweck zukommt. Auch aufgrund dessen hat der Lagebericht seit Kodifikation seiner Aufstellungspflicht zunehmend Bedeutung und eigenes Gewicht erlangt.

Gerade für mittelständisch geprägte (Familien-)Unternehmen und deren Adressaten, insbesondere die Hausbanken und Minderheitsgesellschafter, ist der Lagebericht eine wichtige Informationsquelle über die wirtschaftlich aktuelle und vor allem auch die zukünftige Lage des Unternehmens einschließlich der Beurteilung der Risikosituation . Die für die Aufstellung des Lageberichts verantwortlichen gesetzlichen Vertreter (Vorstand, Geschäftsführung) müssen den Verpflichtungsgehalt des § 289 HGB mit konkreten und detaillierten Informationen füttern und können sich nicht auf allgemeine Formulierungen beschränken.

Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand aus hohem Eigeninteresse daran gelegen sein sollte, die gesetzlichen Vorgaben und Inhalte des § 289 HGB zum Lagebericht zu erfüllen. Sonst können sie Schadensersatzansprüchen ausgesetzt sein.

Wie ist ein Lagebericht strukturiert?

  1. Grundlagen des Unternehmens
  2. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
    2.1 Wirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr in Deutschland
    2.2 Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr
    2.3 Entwicklung des eigenen Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr
  3. Lage des Unternehmens
    3.1 Vermögenslage
    3.2 Finanzlage
    3.3 Ertragslage
  4. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
    4.1 Voraussichtliche Entwicklung
    4.2 Chancen
    4.3 Risiken

Muster Lagebericht für das Geschäftsjahr 20xx

der Muster-GmbH, Maschinenbau

Grundlagen des Unternehmens

[Unter diesem Posten ist einleitend das Unternehmen zu beschreiben, so dass der Adressat einen Überblick über die Historie, das operative Geschäft und die Unternehmensgröße bspw. hat. Im folgenden ist dies nur kurz angedeutet, eine halbe Seite erscheint in den meisten Fällen als ideal]

Die Muster GmbH ist im Handelsregister unter HR B XXX, Amtsgericht XXX eingetragen und der Gegenstand des Unternehmens ist XXX. Sie unterhält an ihrem Firmensitz in XXX die Produktion und hat verschiedene Zweigniederlassungen, u.a. in XXX, XXX und XXX.

Das Unternehmen besteht seit 1995 und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 100 Angestellte und 500 Arbeiter beschäftigt, davon 50 Auszubildende.

Darstellung des Geschäftsverlaufs und Rahmenbedingungen

Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Deutschland in 2016

[Hinweis: Als Datengrundlage für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bspw. dienen sehr gut die Websites des statistischen Bundesamts (www.destatis.de Entwicklung in 2016 bspw.) ,des BMWi (www.bmwi.de Hier bspw. die wirtschaftliche Lage in Januar 2017) , des VDMAs (www.vdma.org) und der Zeitschrift Produktion (www.produktion.de)
Es ist sinnvoll insbesondere bei harten Fakten die Quellen zu nennen, aus denen man die Daten gewonnen hat. Je nach Größe des Unternehmens und der Außenwirkung ist eine halbe bis eine Seite (mittelgroße Gesellschaften bis große Gesellschaften) aus meiner Sicht plausibel]

Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2016 war die inländische Verwendung: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 % höher als ein Jahr zuvor. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit + 4,2 % sogar noch deutlich stärker. Dieser kräftige Anstieg ist unter anderem auf die hohe Zuwanderung von Schutzsuchenden und die daraus resultierenden Kosten zurückzuführen. Insgesamt legten die Konsumausgaben um 2,5 % zu und waren auch im Jahr 2016 die größte, jedoch nicht die einzige Stütze des deutschen Wirtschaftswachstums. Auch die Investitionen trugen ihren Teil dazu bei: Die preisbereinigten Bauinvestitionen stiegen im Jahr 2016 kräftig um 3,1 %, was vor allem an höheren Investitionen für Wohnbauten lag. In Ausrüstungen – das sind vor allem Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge – wurde mit + 1,7 % ebenfalls mehr investiert als ein Jahr zuvor. Gebremst wurde das BIP-Wachstum im Jahr 2016 durch einen Vorratsabbau (– 0,4 Prozentpunkte). Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, hatte per Saldo ebenfalls einen leicht negativen Effekt auf das BIP-Wachstum (– 0,1 Prozentpunkte). Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 2,5 % höher als im Vorjahr; die Importe legten im gleichen Zeitraum stärker zu (+ 3,4 %).

Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts trugen alle Wirtschaftsbereiche zur wirtschaftlichen Belebung im Jahr 2016 bei. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorjahr um 1,8 %. Überdurchschnittlich entwickelte sich dabei das Baugewerbe, das im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 2,8 % zulegte. Auch im Produzierenden Gewerbe, das ohne das Baugewerbe gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung erwirtschaftet, nahm die Wirtschaftsleistung zu, allerdings mit + 1,6 % sehr viel moderater. Deutliche Zunahmen gab es daneben in den meisten Dienstleistungsbereichen.

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2016 von knapp 43,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das ist der höchste Stand seit 1991. Nach ersten vorläufigen Berechnungen waren im Jahr 2016 rund 429 000 Personen oder 1,0 % mehr erwerbstätig als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort. Die Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde, war 2016 um 1,2 % höher als im Vorjahr. Je Erwerbstätigen gemessen ist die Arbeitsproduktivität um 0,9 % gestiegen.

Die staatlichen Haushalte waren im Jahr 2016 weiter auf Konsolidierungskurs:
Der Staatssektor – dazu gehören Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen – beendete das Jahr nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsüberschuss in Höhe von 19,2 Milliarden Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen errechnet sich für den Staat im Jahr 2016 eine Überschussquote von + 0,6 %. Damit kann der Staat nach den neuesten Berechnungen das dritte Jahr in Folge mit einem Überschuss abschließen.

Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr

[Hinweis: Zum einen sind wertvolle Informationen im Internet über die o.g. Portale zu finden, zum anderen sind meist in brancheneigenen Fachzeitschriften sehr gute Artikel über das abgelaufene Geschäftsjahr, so dass sie sich hieran orientieren können. Beispielsweise bietet im Maschinenbau die Broschüre Maschinenbau in Zahl und Bild 2016 ein hervorragendes Informationsmedium]

Im Jahr 2016 konnte sich der deutsche Maschinen- und Anlagenbau abermals als einer der größten Industriezweige in Deutschland, trotz
wirtschaftlicher und politischer Unsteten, behaupten. Die preisbereinigte Produktion verlief mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent nahezu
konstant auf Vorjahresniveau. Der nominale Umsatz erreichte mit rund 220 Milliarden Euro erneut ein Rekordergebnis. Mit einem jahresdurchschnittlichen Zuwachs von 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in über 6.780 Unternehmen ist der Maschinenbau unverändert der größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland.

Die deutsche Produktion von Maschinen und Anlagen hielt 2016 trotz zahlreicher Belastungen das Vorjahresniveau. In nominaler Rechnung wird für das vergangene Jahr mit einem geschätzten Produktionswert in Höhe von 203 Milliarden Euro gerechnet. Das ist neuer Rekord.

Nach einem kleinen Dämpfer stieg die Kapazitätsauslastung im Maschinen- und Anlagenbau ab der zweiten Hälfte in 2016 wieder an und
bewegte sich im üblichen, langjährigen Streubereich von 84,1 bis 88,9 Prozent. Immerhin berichtete jedes vierte Maschinenbauunternehmen von Produktionseinschränkungen durch zu wenige Aufträge. Auf der anderen Seite wird die Produktion bei jedem achten Unternehmen durch den Mangel an Arbeitskräften behindert.

In 2016 hat der deutsche Maschinenbau die Zahl der Beschäftigung erneut erhöht. Das ist nun das sechste Jahr in Folge mit einem Zuwachs. Damit ist die Maschinenbaubranche abermals die beschäftigungsstärkste Industrie in Deutschland. Im Dezember waren rund 1.019 Tausend Festangestellte tätig. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Stammbelegschaft um 0,6 Prozent und damit um knapp 6.000 Mitarbeiter zu. Den Höchststand erreichte die Beschäftigung mit 1.021 Tausend Personen im November.

Die Auftragseingänge verloren 2016 etwas an Dynamik. Insgesamt ergab sich im Vorjahresvergleich preisbereinigt ein kleines Minus von zwei Prozent. Insbesondere die Ordereingänge aus dem EURO-Raum mussten einen, mit acht Prozent, vergleichsweise kräftigen Rückgang
verkraften. Die gesamten Auslandsbestellungen gaben um drei Prozent nach. Die Nachfrage aus dem Inland verlief etwas besser und bleibt mit einem Minus von einem Prozent nur knapp unter Vorjahr.

Die Vielfältigkeit des Maschinenbaus spiegelt sich auch 2016 in der differenzierten Nachfrage in den einzelnen Branchen wider. Das Spektrum der unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen in den Fachzweigen, gemessen am Auftragseingang, reichte von plus 18 bis minus 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Positive Wachstumsraten konnten 11 Branchen verbuchen. Knapp mehr als die Hälfte der Teilbranchen musste sich jedoch mit niedrigeren Auftragseingängen zufriedengeben.

Entwicklung der Muster-GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr

[Hinweis: Hier können Sie über die individuelle Entwicklung des Unternehmens berichten. Wie hat sich das Unternehmen im Laufe des Jahres entwickelt, bspw. anhand der Auftragsbücher und der Entwicklung der Umsatzzahlen? Welche großen Aufträge wurden abgewickelt und wo konnte man glänzen? Wurde im Geschäftsjahr viel investiert? Wie hat sich die Personalsituation dargestellt? Wurden auf Finanzierungsseite große Dinge bewegt?]

Darstellung der Lage

[Hinweis: Hier empfiehlt es sich auf Basis der Bilanz und GuV verschiedene Vorjahresvergleiche anzustellen und diese zu erläutern. Ebenso hilfreich sind Kennzahlen, im Zeitverlauf, deren signifikante Veränderung Aufschluss über die Lage geben.

Ertragslage

Die auch in 20xx unveränderten, zum Teil schwierigen konjunkturellen und branchebedingten Rahmenbedingungen führten insbesondere im Schlüsselfertigbau als Teil des Hochbaus, zu entsprechenden Verlusten. Demgegenüber konnte das Jahresergebnis der Sparte Tiefbau im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 % gesteigert werden und ist wesentlich mit verantwortlich dafür, dass – unseren Prognosen im Vorjahr entsprechend – ein insgesamt deutlich positives Jahresergebnis realisiert werden konnte.

Die Gesamtleistung hat sich um 8 % auf 3,5 Mio. EUR insgesamt erhöht, der Materialaufwand, im Wesentlichen bezogene Leistungen von Subunternehmern, bewegt sich aufgrund guter Vergabeergebnisse auf dem Vorjahresniveau.

Bei der Umsatzleistung angepassten Personalaufwendungen, weitgehend unveränderten Abschreibungen und vergleichsweise konstanten sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.

Trotz erhöhter Zinsaufwendungen in Folge der Finanzierung von Investitionen konnte das Finanzergebnis aufgrund positiver Ergebnisbeiträge unserer Tochtergesellschaften leicht verbessert werden.

Finanzlage

Ergänzend zu unseren Ausführungen zur Investitionsfinanzierung lässt sich feststellen, dass im Geschäftsjahr 20xx weitgehend auf eine Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien verzichtet werden konnte; die freien Linien bewegten sich im Bereich zwischen 1 Mio. EUR und 5 Mio. EUR und betragen zum Bilanzstichtag 4,5 Mio. EUR.

Infolge der investitionsbedingt gestiegenen Bankverbindlichkeiten ist die Fremdkapitalquote bei einer um 3 Mio. EUR höheren Bilanzsumme mit weiterhin ausgewogener Fälligkeitsstruktur leicht gestiegen. Korrespondierend dazu hat die Eigenkapitalquote leicht abgenommen (von im Vorjahr 11 % auf nunmehr 10 %).

Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stets – i. d. R. unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen – durch schnelle Zahlung erfüllt. Zahlungsfähigkeit war jederzeit gegeben.

Die Avallinie i. H. von 20 Mio. EUR bei der Hermes Kreditversicherung wird mittels Gewährleistungsbürgschaften zum Bilanzstichtag i. H. von 75 % in Anspruch genommen.

Der Cashflow ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert positiv geblieben.

Vermögenslage

Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich bei der Vermögensstruktur trotz um 3 Mio. EUR bzw. rund 10 % gestiegener Bilanzsumme keine wesentlichen Veränderungen. Die Anteile des Anlagevermögens und der unfertigen Bauleistungen an der Bilanzsumme betragen weiterhin rund 35 % bzw. 33 %.

Aufgrund des strengen Niederstwertprinzips und den Regeln der verlustfreien Bewertung sind im Jahresabschluss sämtliche erkennbaren Verluste über Abwertungen und Rückstellungen berücksichtigt worden.

Beim Wertansatz der unfertigen Bauleistungen und der Beteiligungen an Tochterunternehmen führt die Beachtung des Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzips zur Bildung stiller Reserven.

Inflations- und Wechselkurseinflüsse haben auf die Vermögenslage keinen nennenswerten Einfluss.

Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

[Hinweis: Es empfiehlt sich bei der zukünftigen Entwicklung diese aus der Sicht der Geschäftsführung zu nennen und möglichst neutral zu berichten. Der Auftragsbestand zur Erstellung des Testats bzw. Abschlusses kann genannt werden und mögliche neue Geschäftsfehler. Es ist nicht zu positiv sondern objektiv aber doch fokussiert zu berichten. Ein Schwerpunkt sollten die Risiken sein, denn hier könnte auch mögliches Haftungspotential sein, wenn man dies verschweigt. Insbesondere Probleme, die eventuell im going-concern Bereich liegen sind sehr heikel und unbedingt zu nennen.

Zukünftige Entwicklung

Der sehr zufrieden stellende Auftragsbestand zum 31.12.20xx, die weiterhin positiven Auftragseingänge zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 20xx+1 sowie erste positive konjunkturelle Trends im Bereich Schlüsselfertigbau weisen auf eine deutliche Umsatzsteigerung im Folgejahr 20xx+1 hin. Gerade in der Baubranche ist allerdings eine Umsatzprognose mit sehr großen Unsicherheiten behaftet. Gleichwohl planen wir aus den genannten Gründen nach derzeitigem Kenntnisstand mit einer Gesamtleistung für 20xx+1 i. H. von 90 Mio. € bis 100 Mio. €.

Beim Jahresergebnis rechnen wir trotz der von uns erwarteten deutlichen Umsatzsteigerung nur mit einem leichten Anstieg. Maßgebend dafür sind einerseits umsatzbedingt höhere Kosten. Andererseits rechnen wir konjunkturell bedingt mit weiter steigendem Konkurrenzdruck und sinkenden Margen. Der angemessen verstärkte Einsatz von Subunternehmern bietet jedoch noch Chancen, das geplante Jahresergebnis stärker zu steigern.

Chancen

Demgegenüber erkennen wir in der aktuellen Auftragsvergabesituation im Bereich Schlüsselfertigbau einen positiven Trend, können aber auch hier nicht ausschließen, dass nicht zuletzt aufgrund der gegenwärtigen Preispolitik des Wettbewerbs die Auftragssituation stagniert. Eine bewusste Annahme von nicht vollkostendeckenden Aufträgen wollen wir weiterhin vermeiden.

Das im Wesentlichen über eine unserer Tochtergesellschaften abgewickelte Auslandsgeschäft entwickelt sich derzeit sehr positiv. Gleichwohl müssen die damit verbundenen erhöhten latenten Risiken (Währungssicherung, Unterschlagungsrisiken, erhöhte Bonitätsrisiken der ausländischen Kunden u. a.) mitberücksichtigt werden. Insoweit lassen sich zukünftige Belastungen auch hieraus nicht ausschließen.

Risiken

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen.

Zur Identifikation und Bewertung wesentlicher Risiken haben wir ein umfassendes Kontroll- und Risikomanagementsystem als Bestandteil der Unternehmensplanung implementiert. Dieses System wird zur Anpassung an neue Erkenntnisse fortlaufend weiterentwickelt.

Grundsätzliche Ertragsrisiken sehen wir in konjunkturellen Einflüssen und im haushaltspolitisch geprägten Auftragsvergabeverhalten der öffentlichen Hand sowie in einer sich danach ausrichtenden Preispolitik des Wettbewerbs. Angesichts dessen lässt sich eine künftige Beeinträchtigung der operativen Ergebnissituation, insbesondere in unserer Sparte Tiefbau, nicht ausschließen.

Aufgrund unserer mittel- und langfristigen Finanzierung sehen wir derzeit keine Zinsänderungsrisiken. Möglichen Währungsrisiken aus Forderungen an Auftraggeber und Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Subunternehmern in fremder Währung wird durch den Abschluss von Devisentermingeschäften mit jeweils gleicher Laufzeit, Währung und Nominalbetrag begegnet. Andere Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten sowie rein spekulative Geschäfte gehen wir nicht ein.

Alle uns bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen ausreichend abgedeckt. Im Übrigen lässt sich der Einfluss der genannten Risiken auf unsere wirtschaftliche Lage nicht hinreichend quantifizieren. Bestandsgefährdende Risiken sind nach unseren Erkenntnissen aber nicht gegeben.

 

Wer sind Ihre Wirtschaftsprüfer für Abschlussprüfungen bei accura audit?

Herr Jonas aus Trier als auch Frau Jung aus Berlin-Mitte sind Ihre Wirtschaftsprüfer und Steuerberater für die Durchführung von Jahresabschlussprüfungen. Insbesondere im Bereich small & mid-caps liegt ein großer Erfahrungsschatz der beiden Wirtschaftsprüfer.

Sie führen ebenso Financial Due Diligence Untersuchungen Ihres Targets bundesweit durch.